Designgeschichte(n)

Wir erzählen Designgeschichte(n): von Anekdoten über Produkte und ihre Gestalter*innen, über Interviews mit langjährigen und neuen Wegbegleiter*innen, bis zu Fundstücken aus dem MAGAZIN-Archiv. Freuen Sie sich auf Blicke in unsere digitalen und analogen Schaufenster.

  • Es gibt Stühle, die in unserem kollektiven Bewusstsein Platz genommen haben wie eine Selbstverständlichkeit. „Klar kenne ich den.“ „Ach ja, der.“ „Also den haben wir auch.“ Unverrückbare Klassiker und zeitlose Zeitgenossen, die anno dazumal entworfen, heute noch genauso aktuell und beliebt sind wie damals. Der FRANKFURTER KÜCHENSTUHL reiht sich ein in dieses Phänomen. Ein klarer, aufs Wesentliche reduzierter Stuhl, so unaufgeregt stimmig, als wäre er schon immer da gewesen.

  • Der polnische Architekt Oskar Zieta bezeichnet sich selbst als Prozessdesigner. Zu seinen Vorbildern gehört Jean Prouvé, einer der herausragenden Konstrukteure des 20. Jahrhunderts, der Produktionstechniken aus der Industrie auf Architektur und Design übertrug, ohne dabei auf die ästhetische Qualität des Ergebnisses zu verzichten. Nach dem Studium der Architektur und anschließender Promotion an der ETH Zürich, hat Zieta in Polen ein Unternehmen für digitale Blechbearbeitung gegründet, mit dem er in den unterschiedlichsten Bereichen forscht und Prozesse und Produkte entwickelt. Wer weiß, welche seiner Konstruktionen sich wirklich noch auf den Weg ins All machen.

  • Als mein Vater im April 1971 die Tür unserer Prager Wohnung hinter sich abschloss und zum Flughafen fuhr, hätte er danach den Schlüssel wegwerfen können – denn wir kehrten nie wieder in die Krkonošská 3 zurück. Alles, was wir brauchten, war schon in Hamburg: Bettdecken, Bücher, ein paar Ikonen zum Verkaufen, Geschirr, Besteck. Alles, was wir nicht brauchten, blieb für immer in Prag.

  • Was machen, wenn man ein Fest feiern will, aber der passende Tisch dazu fehlt. Man baut ihn. Ganz einfach. Zumindest, wenn man Roland Graf heißt und seine Kindheit in der inspirierenden Werkstatt des Großvaters verbracht hat. Dass dabei trotz aller Einfachheit nicht irgendein Tisch entstanden ist, dürfte klar sein. Denn gerade in der Vereinfachung liegt bekanntlich die größte Komplexität. Was FELDMARK so besonders macht, ganz abgesehen von seiner wilden, ursprünglichen Schönheit, sind seine materielle Reduziertheit und seine tatsächlich simple Konstruktion. Denn der massive Holztisch für zwölf Personen besteht einzig aus sieben Bohlen, die zusammengesteckt und mit vier Buchenholzkeilen gehalten werden.

  • Träumen Sie auch so oft von Wohnungen? Sicher heißt das irgendwas, da ich aber ein schlichtes Gemüt bin, nehme ich Träume immer 1:1 und denke nach einem gelungenen Wohnungstraum nur: Potzblitz, ne hübsche Wohnung war das wieder. Finde ich im Traum ein Objekt, das mir gefällt, besuche ich es immer wieder. Im Moment ist es eine lang gestreckte Wohnung mit einem alten Glasdach, schweren Holzbohlen, Bibliotheken, Manufactum-Möbeln (oder so etwas in der Art) und einem Bach neben der Tür. Mit Bachsitzplatz quasi. Im wirklichen Leben wohne ich immer irgendwie und staune mithin, wenn ich bei Erwachsenen zu Besuch bin.

  • DESIGNGESCHICHTE(N)

    Ob im sizilianischen Strandcafé, dem deutschen Kleingarten, einer afrikanischen Kirche oder im Straßenrestaurant in Bangkok, es gibt kaum einen Ort, an dem der Monobloc nicht im Einsatz ist. In Tulum an der mexikanischen Küste findet er sich sogar als umfunktioniertes Personentaxi wieder. Es scheint tatsächlich, als wäre der omnipräsente weiße Kunststoffstuhl aus einem Guss das beliebteste Möbel der Welt.

  • „Gebrauchswert und ökologische Qualitäten müssen sich ergänzen." Ein Gespräch mit Philipp Witte von MAGAZIN über Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung, wie er die Herausforderung in seinen Arbeitsalltag als Produktentwickler integriert und welche klugen Lösungen es in Hinblick auf Versand und Verpackung gibt.

  • Die Geschichte begann – wie üblich – mit einem Todesfall. Meine Tante. Italien. Die Wohnung aufgelöst. An einem Mittwochmorgen landeten die Möbel per Spedition in Berlin. Benachrichtigung durch den Zoll. Ein riesiger roter Container. Ein kleiner Aufkleber, die Schrift ist verwischt, mein Name. Möbel für mich. Für mich ganz allein. Schöne Möbel. Antik bis sehr antik. 16. Jahrhundert, 1786, 1820 und so weiter. Dunkle Hölzer, viele Intarsien, großes Handwerk.

  • Skizzen von Megastrukturen, die komplette Städte, Wiesen und Küsten überspannten, bereicherten die Architektur­debatte in den 1970er-Jahren weltweit. Noch heute faszinieren die Zeichnungen und Collagen von Yona Friedman, Kenzo Tange, Buckminster Fuller und Archigram aufgrund ihrer gedanklichen Radikalität. Gerade Yona Friedman, geboren 1923, ist nicht nur ein französischer Künstler und Architekt, sondern auch ein Visionär. Seine Manifeste „Architecture Mobile“ und „La Ville Spatiale“ waren richtungweisend.

  • Designgeschichte(n)

    Wer solch einen Hocker zur Seite hat, der hat es gut. Damals wie heute. Denn dieser Dreibeiner ist nicht nur ein hilfsbereiter Gefährte, sein Ursprungsmodell ist nebenbei auch eine kleine Revolution. Auf jeden Fall für die Arbeiterschaft vor über 100 Jahren. Während heute fast jede*r zweite Berufstätige den Arbeitstag passiv sitzend vor dem Computer verbringt und mithilfe von smarten Geräten Schritte und Kalorien zählt, stand es um die Industriearbeiter der Jahrhundertwende dramatisch anders.

  • Designgeschichte(n)

    Weit verbreitet in Industrie und Logistik, Lager und Bevorratung – das Regal aus Stahl ist konsequent auf den Zweck ausgerichtet und tritt in den unterschiedlichsten Varianten und Materialkombinationen auf, bevorzugt in Massen. Bei MAGAZIN ist es seit Anbeginn Teil des Sortiments und dient als System sogar für den Innen- und Ladenausbau.

MEHR ENTDECKEN

  • Wir feiern 50 Jahre Enthusiasmus für Produkt und ausgewähltes Sortiment. Freuen Sie sich auf Blicke in unsere digitalen und analogen Schaufenster.

  • Entdecken Sie die MAGAZIN-Welt aus neuen Blickwinkeln: thematisch zusammengestellt und sorgfältig kuratiert.

  • In Stuttgart entstand vor 50 Jahren MAGAZIN. Ein Laden, eine Idee, ein Programm formten ein innovatives Unternehmen mit Eigensinn und Beharrlichkeit.